Über mich

Mein Name ist Compukiller, ab und an auch als Bernhard Kupfer bekannt.


Zu meinem Nick


Ich bekam schon oft die Frage gestellt: "Wieso ist Dein Nick so ist wie er ist?" Daher die Geschichte einmal für alle niedergeschrieben.

Es muss um das Jahr 2000 herum gewesen sein. HTML 4.01 hatte noch den Geruch des Neuen an sich. M47R1X, also mein Freund Florian, und ich besuchten die Pestalozzi-Realschule in Mosbach. Wie sich die Klassenkammeraden noch leidlich erinnern können, war der Tag bei uns geprägt von Gesprächen über IT. Ausserhalb der Schulzeit gab es noch die Internet AG mit der Annette und dem späteren Prince of Perl (Jan). In diesem Computer-Raum stand auch ein NT 4 Server, der den ganzen Tag nichts anderes zu tun hatte, als den Bildschirmschoner anzuzeigen. Dies war die einzige Sicherung des Servers. Kein Kennwort, nichts. Eines Tages galt es den "Admin" mal darauf hinzuweisen, daß sein "Schutz", wie zuvor mehrfach angemerkt, tatsächlich wirkungslos ist. Und wir setzten eine kleine hallo-welt-ähnliche Textdatei auf den Desktop. Plötzlich hatten die Admins auch noch Angst vor uns. Wobei wir doch schon damals nach dem Hacker-Codex agierten: Nur aufbauen, nicht zerstören.

Ich machte vielleicht zwei Tage später einen meiner früher typischen 4-km-Spaziergänge. Dann, in der Pfalzgraf-Otto-Straße auf Höhe des Aldis geschah es: Mir kam auf einmal der Name Compukiller in den Kopf. Und ich dachte mir: Ich stelle zwar nichts an, aber der Nick hat trotzdem was. ;-)

Später, als Ebay aufkam, war er dort leider schon weg. Irgendein Amerikaner hat ihn und kauft noch nichtmals dort ein...

Nun kennt Ihr die Geschichte meines Nicks.


Meine Hobbies

Wenn ich denn aktuell zu meinen Hobbies komme sind diese:
  • Mein brandneuer Debian-Server im RZ in Nürnberg mit Verwaltung der Zone compukiller.org.

  • Technischer Support für Freunde und Familie sowie Warten der Infrastruktur (das kann auch nur ich als Hobby bezeichnen...)

  • Von Zeit zu Zeit Programmieren von Netzwerkprogrammen oder in Assembler.

  • Musik hören

  • Heimkino

  • Zu den beiden letztgenannten Hobbies zählt auch das Ausbauen meiner Heimkinoanlage. Was wohl noch aus meiner Vor-IT-Zeit in mir steckt, als ich mich noch mit Tontechnik beschäftigt habe.

  • Die Politik: Für Informatiker schon fast ungewöhnlich, gehöre ich politisch dem konservativen Lager an.

  • Ganz selten spiele ich auch mal. Ein paar Tage im Jahr. Das sind dann Smartypants, Big Brain Academy oder Spiele wie Midtown Madness, Grand Theft Auto oder Need for Speed.


Mein technischer Werdegang

Dies war eigentlich als kurze Übersicht gedacht. Beim Schreiben entwickelte sich das Ganze aber zu einem ausführlicheren Profil.

Ich erblickte das Licht der Welt am 4.6.1985 im schönen badischen Städtchen Mosbach. Bis 1996 wohnte im im idyllischen Binau ungefähr 10 km von Mosbach entfernt. Von 1996 bis 2008 dann in Mosbach.

Als Kind rannte ich mit Kabeln bewaffnet durch alle Räume und zog neue Leitungen. Als ich dann mit 9 Jahren beigebracht bekam, wie man ein Verlängerungskabel selbst baut, ging das Netze ziehen richtig los. Nur vom Drehstrom habe ich die Finger gelassen.

Ebenfalls als Kind kam meine Begeisterung für HiFi-Technik. Damals verbrachte ich meine Zeit alleine auf dem Dachboden mit einer WEGA-HiFi-Truhe mit Plattenspieler, externem Kasettenrecorder und geschätzten 70 Schallplatten, die im Laufe der Jahre immer mehr wurden. So wie damals klang die Musik irgendwie nie mehr.
Ich sammelte auf Flohmärkten und sonst woher die verrücktesten Geräte und baute damit meine Anlage aus. Das mit Abstand Verrückteste dürfte ein Nachhallgerät sein, von dem ich bis heute noch nicht weiß, wie es funktioniert haben soll.

Mein erster Computer war ein C-64 mit 1541 und Datasette. Allerdings blieb ich damit ohne Literatur oder Anleitung sehr weit unter seinen Möglichkeiten. Später folgte dann ein Atari 1040ST, der über die Jahre auch mit auf Flohmärkten gefundenem Zubehör erweitert wurde.
(Das kann man sich heute in den Zeiten von Ebay gar nicht mehr vorstellen. Heute bekommt man fast alles zu jeder Zeit.)
Mein Lieblingsspiel auf dem 1040ST war Double Dragon, das auch später gleich die erste kostenpflichtige App auf meinem 1,5 Stunden alten iPad und meiner Wii wurde.

Wir befinden uns irgendwo im Jahre 1996, 1997. Helmut Kohl war noch Bundeskanzler, die Fernsehwerbung mit Manfred Krug für T-Aktien gab es allerdings nicht mehr.
Ich begann mir neben der Tontechnik auch eine Lichtanlage aufzubauen. Warum weiß ich nicht mehr. Ich denke, ich bekam meine erste Lichtorgel für ein paar Mark und so war das Interesse daran geweckt. Abgesehen von meinem besten Stroboskop habe ich die Anlage heute noch in Mosbach stehen. Wenn also mal jemand eine Lichtanlage für eine Feier braucht...

Und dann kam er: Der Moment, auf den alle gewartet haben.
Meine erste Dose. Es war ein ESCOM (aus Heppenheim). Gekauft in Ludwigshafen. 80486 SX, 4 MB RAM, ISA 16-Bit, 32-Bit VESA-Local-Bus. Betrieben mit Windows 3.11. Der hat mich blutigen Anfänger damals schlappe 450 DM gekostet. Was solls. Ein aktueller Pentium 1 lag damals noch bei 2000 DM.
An sowas bastelt man natürlich permanent herum. ESD war für mich noch unbekannt, weshalb ich mir auch mal die ein oder andere Karte zerschoß. Dann ging die Sucherei im Zeitungsflohmarkt los. Upgrades und Ersatzteile wurden auf dem Flohmarkt organisiert. Das war mein Eintieg in die Hardwaretechnik.
Wie der Vater von Linus Torvalds treffend bemerkte, waren Computer zu dieser Zeit (386er und 486er) noch sehr viel einfacher für ein Kind zu begreifen.

Ich lernte 1998 den Ralf kennen, den mein Vater über andere Bekannte kennenlernte. Dieser brachte mir einiges bei und rüstete den Computer mit Software für Satzarbeiten aus. Das war dann der Startschuß für meinen Produktiveinsatz von Computern. Wobei er allerdings zeitweise androhte, die Schrauben meines Rechners mit Klarlack zu versiegeln.

Einige Monate später bekam ich für 100 DM einen 80386 DX mit gigantischen 8x1MB RAM und einem ATAPI-CD-ROM-Laufwerk drin. Es kam, wie es kommen musste: Windows-95a-Update (die CD habe ich heute noch) für 30 DM ergattert. Was macht man dann, wenn man nur ein CD-Laufwerk hat? Richtig, umbauen. Und nach der Installation erst mit einem parallelen Laplink-Kabel, dann später mit höllenschnellen Ethernet-Karten verbunden um das Laufwerk freizugeben. Seitdem baut Compukiller Netzwerke auf und spielt damit herum. Erst Recht, als ich irgendwann mal zum Entsetzen meiner Familie ca. 60 m BNC-Kabel aus einer Werkstattauflösung zum Sonderpreis mitnahm und die große Holztrommel kaum die Treppe hochbekam.

Angefangen mit DOS 6 und Windows 3.11 über 95, 98 sowie NT4 empfand ich es als Wohltat und Entspannung als ich mein erstes Linux hatte. Es ist zwar unüblich, aber mein erstes Linux war Debian Woody. Das prägte bis heute, ist es zwar etwas anstrengender einzurichten, der Lohn dafür sind aber Stabilität und Geschwindigkeit.
Mit den Möglichkeiten von Debian wuchs auch das Interesse den guten Geistern im Hintergund, sprich: Den Diensten.

Auf dem TG, genauer gesagt dem Informationstechnischen Gymnasium, fühlte ich mich recht wohl. Die ganzen IT-Fächer und Englisch waren meist einfach und kein Lernen notwendig (wie eigentlich meine gesamte Schulzeit). Auch hier lag mir die Digital- und Netzwerktechnik deutlich mehr als die Programmiertechnik.

Ein Lehrer, der mich auch privat kannte schlug sogar einmal die Möglichkeit vor, mich als Schülerstudent in Karlsruhe anzumelden. Besser wäre es wohl gewesen, nicht nur wegen noch nicht erhobenen Studiengebühren...
Mit späterem Zugriff auf die Bibliothek der Berufsakademie hatte ich allerdings auch endlich Zugriff auf Fachbücher mit anständigem Niveau. Referenzwerke wie Computerachitektur oder Computernetzwerke von Andrew Tanenbaum zum Beispiel waren zwar riesige Klopper, aber dennoch phantastisch und spannend zu lesen.

Trotzdem fehlte etwas. Ich musste mir endlich die "Hände schmutzig" machen. Sei es im Bekanntenkreis häufiger Reparaturen zu machen oder dem Aushelfen im Betrieb eines Bekannten im Heizungsbau. Acht Uhr Dienstbeginn war natürlich keine sonderlich geek-kompatible Zeit. Dennoch machte das Arbeiten allgemein Spaß und man fühlte sich besser als nur mit Schule und Hobby.

Nachdem ich die Fachhochschulreife dann doch gegen ein richtiges Abitur eingetauscht hatte und die Studiengebühren erwirtschaftet waren, versuchte ich 2008 mein Glück in Karlsruhe.
Mit dem Elektrotechnikstudium dort hatte ich mir zwar das falsche ausgesucht, trotzdem möchte ich die Zeit dort nicht missen. Schliesslich lernte ich nicht nur einiges an der Uni, sondern bekam auch neue Einsichten durch die KB! Arminia und Kommilitonen.

Nach dem Umzug nach Hannover und dem Wechsel an die dortige FH war dann endlich auch die Zeit der Fernbeziehung zu meiner Freundin vorbei.
Die Abteilung für Informatik war klein, modern und freundlich. Man traf die Professoren auf dem Gang und unterhielt sich auch mal privat mit dem einen oder anderen Prof.
Es lief bedeutend besser als in Karlsruhe, um nicht zu sagen, so, wie ich es schon auf dem Gymnasium gewohnt war. Doch irgendwann fehlte mir wieder das Anwenden. Die wenigen sinnvollen praktischen Aufgaben rissen das leider nicht heraus. Und auch meine Arbeit neben dem Studium nicht. Die allerdings dennoch für Spaß und Abwechslung sorgte. Aber das Studium passte zumindest zu dem Zeitpunkt so nicht zu mir.
Zu Ende war es dann, als ich Datenstrukturen und Algorithmen endgültig nicht bestanden habe. Mir fehlte zwar ein Versuch aufgrund einer Diskrepanz zwischen tatsächlicher Prüfungsordnung und dem, wie sie die Studenten kennen lernten. Den Widerspruch sparte ich mir aufgrund obiger Erkenntnis und der Tatsache, daß ich durch die Bachelor-Master-Umstellung an fast allen anderen Hochschulen dennoch weitermachen könnte.

Meine letzte Arbeit neben dem Studium mache ich bis heute weiter. Natürlich mit anderem Vertrag. Ich arbeite in der Technik (Werkstatt) im Gravis Store Hannover. Dort bin ich erste Anlaufstelle für Kunden mit technischen Problemen. Ausserdem arbeite ich als Verbindungsglied zwischen Kunden und Technikern, berate Kunden über Verbesserungsmöglichkeiten an ihren Geräten und muß manchmal (in der Apple-Welt zum Glück selten) Deeskalieren. Und, wenn es die Zeit zulässt, auch hinten selbst an Reparaturen arbeiten.

Zusätzlich dazu bin ich auch im Usenet unterwegs und gebe dort Unterstützung. Und ich weiß: Wenn ich mal ein Problem habe, ist die Anfrage in spätestens 48 Stunden um die Welt gegangen. Und einer kennt sicher eine Lösung.



Im Laufe des Schreibens kamen mir Erinnerungen an technische Ereignisse oder andere besondere Punkte wieder in den Kopf. Wer die Zeit damals in der IT mitgemacht hat, wird bestimmt ähnliche Erinnerungen haben. Ich habe sie für den interessierten Leser auf der Seite Erinnerungen niedergeschrieben.